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REVIEW — Kopek – Rise

07.10.2012 – Berlin – Astra Kulturhaus – Hauptact: Royal Republic – Vorband: Kopek

“Kopek. Kennt die jemand? Keinen Schimmer wer das ist. Lassen wir uns mal überraschen.“

Wer hätte zu diesem Zeitpunkt gedacht, dass mich eine Vorband mal mehr vom Hocker hauen wird, als der eigentliche Grund unserer Anwesenheit. Absolut geflasht von den drei Iren (und natürlich auch von Royal Republic), zu Hause angekommen, war klar, die Jungs dürfst du nicht aus den Augen verlieren. Mit hohen Erwartungen, bin ich an ihr Debüt ‘White Collar Lies‘ ran gegangen und wurde von keinem einzigen Song enttäuscht. Doch darum soll es heute nicht gehen.

 

Cause I’ve been waiting for you. Holding on for something true. Waiting for someone to do it like you do.“

(Light Up My Room)

 

Viele Jahre war es ruhig um Kopek. Hier und da mal ein Auftritt, doch auf neues Material wartete man vergeblich. Bis zum Jahr 2014. Endlich ein Lebenszeichen auf Facebook und im September dann auch die erste Single zum kommenden Album ‘Rise‘.

‘Revolution‘

Ich bin zugegebener Maßen, mit etwas Skepsis an den Song heran getreten. Denn was sollte Meisterwerke wie ‘Cocaine Chest Pains‘, ‘Love Is Dead‘ oder ‘The Easy Way‘, vom Vorgängeralbum, toppen?

*ZONK*

Die Skepsis war völlig unberechtigt.

‘Revolution‘ gibt dir direkt eins in die Fresse. Ein Song, der einen mit dem ersten Gitarrenriff mit reißt. Der Titel ist Programm. Mit einer überzeugenden Aggression, wie schon lang nicht mehr gehört, wird dazu aufgerufen nicht die Augen zu verschließen, vor korrupter Politik, Ungerechtigkeit auf dieser Erde und sinnlos geführten Kriegen! Dazu seinen, eh viel zu fett gefressenen Arsch, auf die Straße zu bewegen und endlich das Maul auf zu machen! Die Lyrics, die einzigartige Stimme von Sänger Daniel Jordan, diese hart und gut gespielten Gitarren, das grandiose Video und dieser, sich in Hirn fressende, Refrain machen ‘Revolution‘ zu einem meiner Top-Songs 2014.

 

“I’m not alone. I heard it on the breeze. On my way home, while I was talkin‘ to the trees. I found a feelin‘ floatin‘ in the sound. So start believin‘ AND LET’S BURN IT TO THE GROUND!“

(Revolution)

 

Am 07. November war es dann so weit. ‘Rise‘ erblickte das Licht dieser Welt und wartet seitdem darauf, euch mächtig was um die Ohren zu haun. Das Album startet auch direkt mit dem viel umschriebenen Song ‘Revolution‘ und ich dachte: “Wie bitte soll denn, nach diesem Brett, jetzt noch die Stimmung oben gehalten werden?“

*ZONKdiezweite*

‘Rise‘ besteht fast ausschließlich aus absoluten “You have to hear this-Songs“. Songs die einem mit ihrem mitreisendem Sound und sehr leidenschaftlichen Texten, die Ohren schlackern lassen.

Textzeilen wie:

 

“Follow us, we’ll take the lead. No shame. You can have it all, if you like. Cause all we wanna do, is get high …“ aus ‘Love Penetrator‘. In dem jegliche Art der Religion und jedem Blinden, der diesem Wahnsinn folgt, besungen wird.

 

“I’m putty in your hands, yeah I am plasticine. Come gimme what I want. I need my neon dream …“ aus ‘Drown‘. Das Liebeslied eines Alkoholikers an den Schnaps, die Biere, die endlosen Nächte. Er weiß, dass es ihn zerstört, doch ist er nicht fähig los zu lassen.

 

“The rain keeps on pouring. The water is soaking through. And I am sinking into you …“ aus ‘The Water Song‘. In dem eine Sintflutähnliche Situation beschrieben wird und der Mensch aufgefordert wird sein stärkstes Gefühl, die Liebe, zu nutzen und sie auf die Natur zu übertragen. Bevor es zu spät ist.

 

Das ist nur ein kleiner Teil, der großartig geschrieben Songs, aus ‘Rise‘. Es werden noch viele andere Themen behandelt. Es folgen Songs in denen der Ausbruch aus der Tristesse besungen wird, es gibt den allgegenwärtigen Kopfhoch-Song, einen (wir sagen es mal so wie es ist) Ficksong, einem Abriss-Song und natürlich darf die übliche Liebesballade nicht fehlen. All diese Songs klingen aber nicht nach jedem anderen runter geleiertem scheiß, den es überall zu hören gibt. Sie sind textlich, sowie musikalisch überaus überzeugend. Harte Gitarren aber auch ruhige Töne. Von ganz laut bis ganz leise. Von Lagerfeuerromantik bis Stadion-Hymnen. Von Alternative-Rock-, über Grunge-, bis hin zu Blues-Einflüssen. Es hat so vieles und doch ist es im Endeffekt einfach nur ein verdammt gutes und kraftvolles Rockalbum. Kopek schaffen es mit ‘Rise‘ dich auf eine Reise, durch viele Facetten der Gitarrenmusik und ihrer hohen Kunst des Songwritings, mit zu nehmen. Ein ehrwürdiger Nachfolger zu ‘White Collar Lies‘ und somit auch als Album, ein absolutes Highlight in diesem Jahr.

 

 

 

“Waitin‘ on stars to fall. I wanna catch them all. Now that the world is mine, I wanna own the sky. And everything beyond, feelings make me strong“

 

“Yeah“

(Ego Death)

 

 

 

 

 

‚Rise‘ ist unteranderem erhältlich bei iTunes, spotify und amazon.

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