NACHBERICHT/FOTOS — Rocken am Brocken 2018 – Plattenkombüse | plattenkombuese.com
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NACHBERICHT/FOTOS — Rocken am Brocken 2018

Unser erstes Festival als Pressefutzies, ein Bericht von Sophie und Robert.

Rocken am Brocken 2018, das zwölfte mal RaB in Elend bei Sorge (Harz). Der Weg zum Festival verlief ohne Stau und großes Anstehen vor dem Festivaleingang, wobei wir am Donnerstag auch erst 16:30 Uhr aus Cottbus angereist sind. Das Festivalgelände mit Zeltplatz war zwar schon um 9 Uhr morgens geöffnet, aber wir waren sicher, wir finden schon noch einen passenden Zeltplatz in Festivalgeländenähe. Und so war es zum Glück auch, trotz der über 5000 Besucher, wovon am Donnerstag bestimmt schon mindestens 3000 festivalwütige anwesend waren. Zwischen zwei Partytruppen haben mein Freund und ich noch den perfekten Platz erhascht, 50m bis zu den Klos, keine 200m bis zum Festivalgelände und gegenüber von uns gleich der Mexikanerstand. Nachdem wir das Zelt aufgebaut und uns mit noch kühlem Bierchen gestärkt haben, ging es los ins Getümmel. Auf dem Weg zum Gelände haben wir einen großen Grill- und Raucherplatz gesehen, wo man wegen der Waldbrandgefahr sein Essen zubereiten und neue Bekanntschaften schließen konnte. Überall auf dem Camping – und Festivalgelände waren Raucher-Tonnen aufgestellt, die von den Leuten auch gut angenommen wurden, einfach der Umwelt und Sicherheit zuliebe. Hier konnte man tatsächlich das Motto des Festivals „Natur, Musik, Freundschaft“ erkennen. Auf dem Festivalgelände angekommen war unser erster Gedanke: „Man ist das niedlich hergerichtet. Klein aber fein“. Das Gelände war mit seinen 4 Bühnen zwar nicht das Größte, aber durch die liebevolle Gestaltung der Bühnen, Chillout-Areas und Fressbuden definitiv schick und alternativ. Zwischen Henna-Tattoo-Studio und Dreadlock-Stand fand man zwei Hängematten und einen Naturschutzbund-Stand. Es gab eine Schminkstation, Zigarettenverkäufer, außergewöhnliche Cocktailbuden wie den Absinth-Stand und eine Fotobox. Wenn man Hunger hatte, konnte man zwischen Flammkuchen, Burgervariationen, Maisspezialitäten, spanischem Naschzeug Churros, frischer Leber und Pizza wählen. Vieles war auch vegan erhältlich. Um 19:15 Uhr dann unser erstes Konzert für den Abend, We Are Scientists auf der Hauptbühne alias Brockenbühne. Neben der Bühne waren Wasserkanonen aufgestellt, die immer mal wieder während des Gigs die Menge mit kühlen Wassereffekten abgekühlt haben. Vor der Bühne standen, und weiter außen saßen, die Fans und genossen die Musik. Parallel lief auf der Bühne Zauberwald Mitsch und in der Hexenhütte Komplement. Es war den ganzen Abend über für jeden Geschmack was dabei, von langsamen Rocksongs bis zu schnellen Beats aus Indie, Pop und Electronic. So tankten wir zwischen den Gigs ein paar Absinth-Cocktails und Mexikaner-Shots und ließen den ersten Abend ausklingen. Überraschender Weise wurde es ab 22 Uhr aber echt frisch. Von tagsüber gefühlten 30 Grad auf unter 20 runter war es dann im Zelt nicht mehr so angenehm, aber am Freitag früh um 8 Uhr war es schnell wieder kuschelige 22 Grad aufsteigend.

Tag 2: Man haben wir die Nacht gefroren. Also musste ich in dickem Pulli und 3 Hosen früh um 8 schweißgebadet aufwachen und feststellen, dass es auf dem Gelände keine Duschen gab. Das RaB hat aber eine akzeptable und sogar recht coole Lösung gefunden. Der 5 Minuten entfernte Bach brachte eine erste Abkühlung und etwa 15 Minuten Fußweg weiter gibt es in Elend ein Freibad im Wald, woher auch der Name Waldbad stammt. Für 3€ Eintritt konnte man den ganzen Tag dort duschen und im Freibad planschen, Freitag wurde hier auch ein Volleyballturnier des Festivals ausgetragen. Wir fanden die Freibadlösung definitiv praktikabel und konnten auf dem Rückweg zum Camp sogar noch frisch geschmierte Brötchen bei einem Stand der örtlichen Feuerwehr erwerben. Von Harzer-Käse-Stulle über Mettbrötchen, wurde dort jeder verkaterte Festival Besucher gut ernährt und ein Konter-5,0er gab’s natürlich ebenfalls zu kaufen. Frisch gestärkt gingen wir zurück zum Festival, um 13 Uhr das Open-Air-Yoga nicht zu verpassen! Viele Interessierte konnten hier fast eine Stunde lang ihre Sorgen vergessen und zu ihrem Körper finden. Eine tolle Idee wie wir fanden, also machten wir mit. Anschließend hat ein Bierpong-Turnier jedoch jegliche Entspannung vergessen gemacht 😀 … Überraschungsgig des Tages war dann Klan für uns um 15 Uhr im Jägerzirkus. Aber auch der Headliner Olli Schulz hat definitiv abgeliefert. Zwischen den Gigs ging das sogenannte Radioballett um 18 Uhr an den Start. Hier wurden bis zu 50 Festivalbesucher mit Kopfhörern ausgestattet und haben eine Geschichte über Wasserverschmutzung durch eine Fabrik körperlich dargestellt. Für nicht Eingeweihte sahen die lautlosen Bewegungen der Teilnehmer sehr seltsam und lustig aus. Nachdem wir mit der Band Zugezogen Maskulin den Abend ausklingen ließen, sind wir entspannt ins Zelt auf unsere Luftmatratze gefallen.

Tag 3: Der letzte Tag vor der Abreise. Nach einer erneuten Stärkung bei dem Feuerwehrstand und einer Abkühlung im Waldbad haben wir uns geärgert, weder am Fußballturnier im Waldbad, noch am Akustikpfad durch den Harzer Wald teilgenommen zu haben. Dafür hätte man sich vorher anmelden müssen 🙁 … Ab Nachmittag war unser Tag prall gefüllt mit geiler Mucke von Faber, Headliner Mighty Oaks und Razz. Seit Freitag waren wir auch nicht mehr nur zu zweit unterwegs, sondern haben uns einer großen Gruppe angeschlossen und ordentlich gebechert. Unsere Campingnachbarn waren unglaublich offene Leute und hatten Mitleid, dass wir nur zu zweit angereist sind.

Alles in allem können wir sagen, dass das Festival sowohl kulinarisch, als auch menschlich und gestalterisch absolut interessant, schön und abwechslungsreich war. Der Altersdurchschnitt war geschätzt auf 25, wobei der jüngste Festivalgast den wir gesehen haben nicht älter als 12 und der älteste um die 60 Jahre alt war. Man hat sich gut unterhalten, aufgenommen und wohl gefühlt. Wenn Plattenkombüse 2019 wieder personelle Verstärkung benötigt, sind wir definitiv wieder am Start!

Achso und um nicht zu vergessen, müssen wir die Security Firma des Festivals erwähnen. Jeder Stage-Dive wurde ohne zu meckern unterstützt, die Menge wurde angeheizt und im gleichen Atemzug mit Wasserpistolen nassgespritzt, ohne die Sicherheit aus den Augen zu verlieren. Also definitiv ein großes Lob an die eingesetzten Sicherheitsleute.

Eure Sophie und Robert für Plattenkombüse.

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