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NACHBERICHT/FOTOS — Kosmonaut Festival 2018

Kosmonaut 2018. Jahr Sechs dieses außergewöhnlichen Festivals und auch für uns, das sechste Jahr in Folge vor Ort. Und auch wenn uns das LineUp in diesem Jahr nicht ganz so zugesagt hat, war es einfach wieder unübertrefflich. Von der Freundlichkeit und Kompetenz der Securities, den netten Leuten auf dem Campingplätzen, dieser wieder detailverliebten Location, bis hin zu den verschiedensten Musik- und Themenbühnen, den darauf stattgefunden Shows und den Überraschungen, die einen erwarteten, war das ein rundum gelungenes Wochenende.

Die Kamps mit K standen und haben für Unterhaltung gesorgt (oder wie jeder andere auch einfach mal rumgelungert), die Kosmonaut Koch-Show hat ohne Scheiß, richtig geiles Zeug zubereitet und die FlunkyBall-Arena stand und zeigte als Highlight ein Match zwischen Kraftklub und Feine Sahne Fischfilet.

Die Wortbühne feierte Premiere und lud die Crème de la Crème der deutschen Podcast-Szene ein, um diejenigen zu unterhalten, denen grad mal kein musikalischer Act zusagte. Wobei. Drangsal, Feine Sahne Fischfilet und MEUTE haben Freitag schon ganz gut vorgelegt und auch der darauf folgende geheime Headliner sorgte für Gesprächsstoff. Denn anstatt eines einzigen Headliners, wie in den vergangenen Jahren, machten sich nun sechs verschiedene Künstler auf der Bühne breit und brachten das Publikum zum Jubeln aber auch zum Entsetzen. Denn den geheimen Headliner mit den aktuell sehr erfolgreichen aber auch fragwürdigen Rappern RIN, Bausa und Haiyti zu starten, ließ viele Münder offen stehen, im positiven als auch im negativen Sinn. So verließen viele Gäste nach und nach den Bühnenvorplatz und spätestens als Cro die Bühne betrat, war für einen gewissen Teil der Abend gelaufen. Aber, und das wird viele im Nachhinein geärgert haben, wäre das Kosmonaut nicht das Kosmonaut, wenn es nicht noch ein Ass im Ärmel gehabt hätte. So standen nun Casper und Marteria überraschend auf der Bühne und performten einen neuen gemeinsamen Song namnes ‘Champion Sound‘ mit der Ankündigung auf das zusammen produzierte Album ‘1982‘, welches am 31.08.2018 erscheinen wird. Aber zurück zum geheimen Headliner. Um das Konzept in diesem Jahr mal auf einen Punkt zu bringen. Nette Idee, nicht gut umgesetzt.

Glücklicherweise, und vielleicht waren Marteria und Casper mit der Misere von besagtem Abend auch nicht ganz zufrieden, haben sich die beiden erbarmt und den Zeltplatz am darauf folgenden Morgen zu einem Frühstückskonzert eingeladen. Man gebe ihnen eine Geländefahrzeug-Ladefläche und zwei Mikrofone und schon kommt jeder aus seinem Zelt gekrochen um mal schnell amtlich abzufeiern. Das nennt man einen gelungenen Start in den Tag.

Gestärkt von Bier und Hasch-Keksen, vollgetankt mit Sonnenlicht und abgekühlt von einem kurzen Bad im Stausee, gingen wir nun zu Tag Zwei über. Milliarden starteten unseren Konzerttag und machten besagte Abkühlung beim Baden, zu einem eher sinnlosen Unterfangen. Denn, und es war ja auch nicht anders zu erwarten, rissen die Jungs die Hütte direkt mal ab. Mit viel Getanze, viel Gespringe und vielen Küssen, ließen die Berliner viele lächelnde Gesichter zurück. Persönliche Überraschung war TRETTMANN. Der Chemnitzer, der ja mit #DIY sowieso ein geiles Album produziert hat, lieferte nun auch live absolut überzeugend ab. Aber auch ein Olli Schulz, eine Kat Frankie, ein Juse Ju, ein RAF Camora und natürlich die Jungs von Kraftklub dürfen nicht unerwähnt bleiben. Vorallem bei letzteren, dem Veranstalter des Kosmonaut und dem Headliner am Samstagabend, Kraftklub, blieb kein Fuß mehr ruhig stehen. Der Stausee bebte, ein letztes mal abhotten, ein letztes mal alles geben, ein letztes mal schweißgetränkt und glücklich zum Zelt laufen, ein letztes Bier und eine letzte Nacht auf einer unbequemen Matratze verbringen, bis es heißt „Bye Bye Kosmonaut, wir sehen uns sicher im kommenden Jahr wieder.

Um es mal auf ein Fazit zu bringen. Klar, hier und da gibt es immer was zu meckern, welches Festival ist schon perfekt? Alles in allem muss man aber sagen, dass sich das Kosmonaut jedes Jahr neue geile Highlights einfallen lässt, jedes Jahr mit einer sehr guten Organisation besticht und immer wieder eine Location hinzaubert, die viel Liebe zum Detail benötigt. Und davon können sich die meisten Festivals eine ganz große Scheibe abschneiden.

Pics by Raffael

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