In der Vergangenheit erhielt ich Mails mit dem Betreff: „Die Dorks – Die Iron Maiden des Punkrocks“. Zumindest wurde mir so vor circa zwei Jahren das Album ‚Urlaub in der BRD‘ angepriesen. Beim Hören dachte ich mir: „So lasset diverse gemauerte Objekte im Dorf!“. Ich möchte die Vorgängeralben jetzt nicht mies reden, aber ich fand den Vergleich doch ein wenig übertrieben. Als ich vor kurzem in das neue Album, mit dem wunderschönen Namen Der Arsch auf deinem Plattenteller, reinhörte war mein erster Gedanke: „Puh… was ist denn das jetzt?“. Ich muss jetzt ehrlich zugeben, dass ich mit der Platte erst ein wenig warm werden musste. Das liegt jetzt nicht daran, dass sich das Album deutlich von den letzten beiden Alben unterscheidet, sondern… nee warte mal… ich glaube es liegt doch daran. Beim Abspielen werden einem erstmal richtig harte Gitarrenriffs um die Ohren gehauen. Sollte man Die Dorks jetzt doch eventuell mit Iron Maiden vergleichen? Ich möchte Nein sagen. Auch wenn Iron Maiden für den ein oder anderen halt „Kult“ sind, so sind Die Dorks noch lange nicht so alt und abgehalftert wie die grauhaarigen Metallmänner. Zumal glaube ich auch nicht, dass Die Dorks es nötig haben ihren Namen zu verkaufen, um im Anschluss Shirts bei H&M anbieten lassen zu können, damit sich irgendwelche Teenies oder Hipster damit eindecken können.
Textlich sind Die Dorks, wie gewohnt, die Faust im Gesicht der Gesellschaft und der Salzstreuer in den offenen Wunden der linken Subkultur. Sie mutieren auf ihrem neuen Album aber nicht zu einer Metallband, sondern überwinden die sonst penibel eingehaltenen Grenzen des Punkrocks. Der Arsch auf deinen Plattenteller ist vielmehr ein Crossover verschiedener Musikgenres.
Wer textlich die Revolte vergangener Tage sucht, wer Lieder in der Länge alter Ton Steine Scherben Songs sucht, wer der Meinung ist, dass Punkrock nicht auf K, sondern durch den Einfluss verschiedenster Subkulturen auf N endet, dem möchte das neue Album der Dorks wärmstens empfehlen.
Was ich euch noch empfehlen möchte ist – Bewegung. Und auch Die Dorks wollen, dass du dich bewegst und dich dort wiederfindest wo die Musik noch offline spielt. Aus diesem Grund, möchte ich euch das Konzert im Muggefug zu Cottbus empfehlen. Die Dorks spielen dort am 03.11.18 gemeinsam mit Konflikt, Dealer´s Choise und den Einhorn Kriegern zum Tanze auf. Wir sehen uns an der Bar, im Keller des Vertrauens.