Singer, Songwriter, Labertasche und trotzdem einer der liebsten Gäste in meinem Ohr. Wenn ich mich nicht täusche, so wurde das zweite Live-Album von Friedeman auf seiner letzten Tour in Berlin aufgenommen. Ja, ich könnte mir ja den beigefügten PR-Infozettel durchlesen, und ja, ich könnte dort die ein oder andere Information herausfiltern bei der Frage nach dem „Wo“. Trotzdem werde ich ihn nicht lesen. Warum? Da steht zu viel meinungsbildendes Zeug drin. Ab zurück zum Thema. Wer Friedemanns erstes Livealbum kennt, kennt bestimmt auch das ganze Gequatsche zwischen den Songs. Auf der neuen Platte scheint sich genau dieses Gequatsche noch vermehrt zu haben, so dass die Frage aufkommen könnte, ob es sich nun um ein Livealbum oder ein Hörbuch handelt. Negiert zu viel Gelaber den musikalischen Genuss? Diese Frage würde ich klar verneinen und zum musikalischen Inhalt kommen. Musiker wie Friedemann und seine wackeren Mannen, begeben sich ja bekanntlich von Zeit zu Zeit auf Tour und mit der neuen Platte könnt ihr ebenfalls auf eine Reise gehen. Begebt euch auf die Spuren eines Musikers, eines Bauern, eines vielfältigen Mannes. Lasst euch von Geschichten der Menschlichkeit, von der Wertschätzung der Menschen untereinander, den scheinbaren Wert eines Individuums in unserer Gesellschaft, von den einfachen Menschen die mit wenig viel erreichen, sowie von Herztiermenschen und Arschlochmenschen mitreißen. Es lohnt sich zuzuhören.